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Digitaler Staat: Aus 25 Jahren des Scheiterns lernen

Dienstag, 18. März 2025

Guten Morgen. Therapeutinnen und Therapeuten stützen Menschen in emotionalen Notlagen, das zehrt selbst an den belastbarsten Persönlichkeiten. Aber auch weil die Wartelisten für Therapieplätze überall lang sind, probieren immer mehr Menschen chatbotbasierte Anwendungen für eine Art Gesprächstherapie aus.


Nun müsste man annehmen, Künstliche Intelligenz sei emotionslos, selbst Schilderung der traumatischsten menschlichen Erfahrungen kann ihr nichts anhaben. Doch eine neue Studie, über die die New York Times berichtet hat, zeigte, dass auch Chatbots Anzeichen von Angst zeigen, wenn man mit ihnen traumatische Erfahrungen über Verbrechen, Krieg oder Autounfälle teilt.


Die Forscher testeten Chat GPT demnach mit einem Fragebogen, der häufig in der psychischen Gesundheitsversorgung eingesetzt wird. Die Forscher baten den Bot, Auszüge aus einer langweiligen Staubsaugeranleitung zu lesen. Dann wurde ihm eine traumatische Geschichte erzählt.


Dem Chatbot wurde der Fragebogen vorgelegt, der die Angst auf einer Skala von 20 bis 80 misst. Bei der Staubsaugergeschichte erreichte Chat GPT einen Wert von 30,8, beim traumatischen Erlebnis einen von 77,2.


Die Untersuchung zeigte auch: Das Angstniveau des Bots kann mit den gleichen Achtsamkeitsübungen gesenkt werden, die sich auch bei Menschen bewährt haben.


Für mich spricht aber neben echter Menschlichkeit, Belastbarkeit und der jahrelangen Ausbildung ein weiterer Punkt für die Therapeutinnen aus Fleisch und Blut: ihre Verpflichtung, Privates für sich zu behalten.

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Florian Eder

Leiter SZ Dossier

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Matthias Punz

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